Dienstag, 13. Dezember 2011

Endlose Dialoge im Kopf, doch der Mund bleibt geschlossen.

Es ist kälter geworden, trotzdem liegt kein Schnee. Wir kommen ins Haus und ich befreie mich von meiner Jacke und dem ganzen anderen Kram der mich warm hält. Du siehst mir dabei zu und grinst dir einen ab, wie du es immer tust wenn ich hilflos und verzweifelt bin. Du kommst einen Schritt näher und streckst die Arme aus. " Wag es nicht.!", motze ich dich ironisch an und bin dann sichtlich stolz als ich meinen ganzen Kram ausgezogen hab. Du nimmst meine Hand, gehst mit mir ins Wohnzimmer, machst den Fernseher an und schmeißt dich aufs Sofa. Ich setze mich daneben, zöger erst, frage dich dann aber doch lieb ob ich mal kurz an deinen Pc darf. Natürlich sagst du ja und holst ihn sofort. Er braucht gefühlte tausend Jahre bis er hochgefahren ist, was bei deiner Selbstverständlichkeit an Sachen auch nicht schwer zu erkennen ist. Tasten fehlen, der Bildschrim hat einen Riss und ich kann mich dran erinnern, dass er vielleicht ein Jahr alt ist. Ich muss lachen. Nachdem Icq, Facebook und der ganze andere unnötige Kram geöffnet ist schaue ich kurz zu dir rüber und sehe wie du dich über Leute im Fernsehn lustig machst. Ich liebe es wenn du lachst, das ist so ein Gefühl das man nicht beschreiben kann. Es ist, als ob die Sonne mitlacht, obwohl draußen das größte Gewitter seit langem herrscht. Ich zucke zusammen als das ätzende Oh-Oh von Icq ertönt. Ich rechne wirklich mit jedem und muss schlucken als sein Name aufleuchtet. Regen ist unnötig, Krieg ist unnötig, aber das jetzt ? Das topt keiner. Du merkst, dass etwas nicht stimmt und kommst zu mir rüber. Dein enttäuschtes Gesicht wird sofort erkennbar als du das Gespräch zwischen mir und ihm liest. " Ich dachte .." setzt du an und schaust mich dann an. " ..ich dachte das wär vorbei." - " Ist es.", gebe ich sofort zurück aber dein Gesicht verrät mir, dass du mir nicht glaubst. " Achso.", sagst du, stehst auf und gehst in die Küche. Ich folge dir und hab Angst, dass das hier alles wieder in einem riesen Streit endet. "Ich schwöre dir, ich hab keine Ahnung was der will.", sage ich leise und will dich in den Arm nehmen. Du weichst nach hinten aus und lässt mich stehen. Autsch, fail. Ich gucke dich an aber du bleibst Stur. Nach ein paar Minuten halte ich es nicht mehr aus dir so unterlegen zu sein. "Soll ich gehen?", frag ich dich leise und hoffe du erkennst die Unsicherheit in meiner Stimme. Du sagst nichts, bewegst dich nicht. Was ist wenn ich jetzt gehe ?

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