Freitag, 11. November 2011

Ich stehe auf, obwohl ich mich schwach und müde fühle. Ich gehe in mein Zimmer, setze mich aufs Bett und lasse mich nach hinten fallen. Dann nehme ich mein Handy, stecke mir die Kopfhörer in die Ohren und mache die Musik an. Mein Kopf ist leer. Ich bin leer. Keiner kommt in mein Zimmer, keiner ruft mich an, keiner fragt wie es mir geht. Wissen wollen, was los ist, ist selbstverständlich, aber alles andere ist zu viel verlangt. Ich drehe mich auf die Seite, mein Blick trifft auf die Wand und sieht die durchgezogenen Kratzer. Ich hebe meinen Arm und fahre mit meinen Fingern an der Wand entlang. Abfuck. Schnitt hier, Schnitt da. Ruckartig stehe ich auf, bewege mich Richtung Schrank und hole das Messer. Deine Worte hallen mir durch den Kopf " Mach sowas nie wieder, ja versprochen?", mein Körper wird schwer, mein Versprechen macht mich runter, macht mich kaputt. " Ich lass dich nie allein." schießt es mir erneut durch den Kopf. Du lässt mich nie alleine, niemals. Denke ich mir aber die einsamkeit des Raumes beweist mir das Gegenteil. Wieso sollte ich mein Versprechen halten, wenn du es nicht getan hast ?

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